Umberto Boccioni wurde 19.10.1882 in der Reggio die Calabria in Italien geboren. Er war einer der bekanntesten und einflussreichsten Künstler unter den italienischen Futuristen, einer Kunstbewegung, die vor dem 1. Weltkrieg entstand. In seinem kurzen Leben schuf er Skulpturen und Gemälde, welche durch spannende Teilung von Farben- und Formflächen eine dynamische Wirkung erzeugten, die keiner bisherigen Norm entsprach.
Mit 16 studierte der Künstler Umberto Boccioni Design in Rom und machte Bekanntschaft mit Gino Serverini und Giacomo Balla, der ihm die Maltechnik Divisionismus näherbrachte. Bei dieser spätimpressionistischen Malweise wurden die Farben nicht geschlossen aufgebracht, sondern in ihre Grundfarben bzw. Komplementärkontraste zerlegt und rasterartig als Farbtupfen aufgetragen. Gegen 1909 lernte er Tommaso Marinetti, den Verfasser des „Mainfestes des Futurismus“ kennen. Von der futuristischen Kunst inspiriert, schrieb er, zusammen mit Carlo Carrä, Luigi Russolo, Giacomo Balla u. Gino Severini das „Manifest der futuristischen Malerei“ sowie das „Manifest des Futurismus“.
1911 wurde er vom Kubismus beeinflusst, welcher seine weiteren Werke maßgeblich prägten. 1912 vollendete er „Elastizität“, eines seiner bedeutendsten Werke. Boccioni starb 1916 an den Folgen eines Sturzes vom Pferd im Krieg.
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