Künstlerin, die ihre Inspiration aus der Natur schöpft
Susanne Loose ist Tattoo-Künstlerin und freiberufliche Architektin. Sie wurde 1988 in Karl-Marx-Stadt (jetzt Chemnitz) in Sachsen geboren. 2007-2014 studierte sie Architektur an der Technischen Universität Dresden und arbeitete anschließend in verschiedenen Büros in Dresden, Zürich, Berlin und Hamburg, wo sie heute lebt.
Das Zeichnen und Malen begleitete sie seit frühen Kindheitstagen. Vor allem Tiere und Menschen, zeichnete sie überwiegend illustrativ während ihrer Schulzeit, als Jugendliche prägte sie eine intensive Phase im Mangastil. Während des Architekturstudiums verlor sie das Zeichnen etwas aus den Augen, die Liebe zur grafischen Darstellung wurde dort jedoch geschürt. Am meisten begeisterten sie die Kunstfächer, wie Aktzeichnen, Malerei, Radierung und das Fach „Darstellung“, sowie das Anfertigen von atmosphärischen Planzeichnungen und Visualisierungen. Nach dem Start ins Berufsleben entdeckte sie den Drang nach Stift und Pinsel wieder - dabei sind auch überwiegend die Arbeiten aus ihrer Mappe entstanden. Dies führte dazu, dass sie sich seit 2017 dem Tätowieren widmete, wobei der künstlerische und illustrative Anspruch der Entwürfe an für sie vorderster Stelle steht.
Susanne war schon immer bergbegeistert, geht Bergsteigen in den Alpen oder Klettern, wo immer sich Felsen finden lassen. Ihre Sehnsuchtsorte finden sich in ihren Bergmotiven wieder, die sie mit kräftigen Aquarellfarben und grafischen schwarzen Linien in Tusche zu Papier bringt. Inspiration findet sie in schroffen Felslandschaften oder bei Waldspaziergängen, der Lichtstimmung bei Sonnenauf- und Untergang, Wetterphänomenen im Gebirge, Tieren (vor allem Katzen aller Art), der Stille und Einsamkeit im Hochgebirge (je weniger Bäume, desto besser), den Wäldern: Hier ruht sich die Seele aus.
Bei den Bergillustrationen zeichnet sie die Felsen dünn vor, malt die Flächen mit Aquarell nach Gefühl und setzt dann erst die schwarzen Linien (Kontur) mit der Tuschefeder oder Finelinern/Markern. Als Vorlage dienen Fotos, Bilder aus der Erinnerung oder manchmal gar keine Vorlage. Sie bevorzugt eine freie Darstellung nach Gefühl. „Kleine Fehler im Bild stören mich weniger. Es muss nicht perfekt sein, sondern lebhaft“, - sagt die Künstlerin.
Sie arbeitet meist mit Aquarellfarben (die Farbauswahl ist meist abhängig davon, auf welche Farbe sie Lust hat) und zeichnet mit Tusche Linien nach. Für die Tattooentwürfe benutzt sie oft das iPad.