Glaskünstler und Kunstmaler
Die Arbeiten von Christoph Liebelt basieren auf einer Technik, die er seit 1990 aus Malerei, Graphik und plastischen Studien entwickelt. Er nennt sie co-co-painting (combining copy and painting). Hierbei entstehen über aufwendige graphische und malerische Prozesse digitale Bilder, die wie hier im Glas, aber auch auf Papier oder in Lichtprojektionen ihren Ausdruck finden.
Auf der einen Seite nutzt der Künstler modernste Technik: Scanner, digitale Bildbearbeitung, Digitaldruck, Beamer-Lichtprojektion und Photoverbundglas. Auf der anderen Seite bedient er sich klassischer Gestaltungsmittel wie Farbe, Kohle, Graphit. Liebelt, der neben Kunst und Pädagogik auch Musik studiert hat, setzt musikalische Parameter in Bildern um.
Ausschließlich die substantielle Kraft der Farbe im Zusammenspiel mit „lauten“ und „leisen“ Linien im Raum zu komponieren, ist die Idee, die der Künstler verfolgt. Graphische Linien sind Zeichen lebendiger Prozesse, die sich in Intensität, Spontaneität und Dichte der Zeichnung ausdrücken.
Seit 2008 verarbeitet Christoph Liebelt in seinen Bildern Barcodes als Zeichen einer schnelllebigen Welt. Sie dienen zur Identifikation von Artikeln, Arbeitsabläufen, Lagerungen. Der Barcode selbst ist eine Aneinanderreihung von senkrechten Linien in unterschiedlichen parallelen Abständen, im Zusammenspiel mit Zahlen, der jedoch im Bild eine Individualisierung erfährt.
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