Der großzügige Landschaftsmaler Frankreichs
Jean-Baptiste Camille Corot wurde am 16. Juli 1796 in Paris geboren. Bevor er sich mit 26 Jahren der Malerei widmete, war er ausgebildeter Tuchhändler.
Corot war schon zu Lebzeiten für seine Werke bekannt und verkaufte seine Kunst auch finanziell sehr erfolgreich. Das ist auf die kluge Vermarktung seiner Werke zurückzuführen. Corot, der selbst weder heiratete noch Kinder bekam, spendete einen großen Teil seiner Einnahmen an wohltätige Einrichtungen. Vor allem Arme und Waisen erhielten seine Zuwendungen.
Corot malte in erster Linie Landschaften und Frauen. Seine Gemälde zeichnen sich durch die geradezu zarten Farben aus, mit denen er es schaffte, die Stimmung eines Ortes einzufangen. Die Stimmungsmalerei war sein Steckenpferd. Nach 1850 perfektionierte er diese Kunst. Er galt als der führende Landschaftsmaler Frankreichs und gehört zu den am häufigsten gefälschten Künstlern weltweit. Dafür war er selbst jedoch mit verantwortlich: Er signierte nicht jedes Werk, verschenkte Bilder mit und ohne Unterschrift, ließ selber Kopien anfertigen oder erlaubte das Reproduzieren einiger Bilder explizit.
Corot prägte den Impressionismus entscheidend und war der Hauptvertreter der Schule von Barbizon, einer Gruppe französischer Landschaftsmaler. Viele Künstler beriefen sich auf die Ausbildung bei ihm. Sein wohl bedeutendster Lehrling war Camille Pissarro.
Corot starb im Alter von 78 in Paris, wo er auch auf dem Friedhof Père Lachaise bestattet wurde.