„In meiner Malerei verwende ich gerne Gegensätze: Kreise konkurrieren mit Quadraten und Rechtecken, Glattes steht im Kontrast zu Strukturiertem, Linie zu Fläche. Es wird gemalt, gespachtelt, gekratzt ... aufgebaut, zerstört und wieder aufgebaut. Die Farbe als Material an sich ist bereits Motivation und Antrieb.
Ich beginne meine Bilder zwar mit einer bestimmten Idee, jedoch wird diese oft durch den Malprozess verändert oder verliert sich zugunsten eines neuen Pfades, der verfolgt wird. Häufig überlagern sich viele Schichten; manchmal verschwinden ganze Bilder unter dem, was später noch darauf wachsen will. Der Prozess der Veränderung ist somit ein bedeutendes und oft bewusst sichtbar bleibendes Element meiner Arbeit, denn er zeigt Vergangenheit, Gegenwart und vielleicht sogar ein Stück Zukunft.
Inhaltlich lebt das Bild mal aus sich heraus in zweckfreien Farb- und Formenkompositionen, mal drängt sich ein Gegenstand aus dem Alltagsleben in den Vordergrund. Politik und Gesellschaft, aber auch scheinbar banale Gegebenheiten um mich herum beeinflussen und fordern mich heraus.
Die Titel meiner Bilder geben meine eigenen, zum Zeitpunkt der Benennung entstandenen Assoziationen an. Jedem steht es jedoch völlig frei, auch andere Bedeutungen in meinen Arbeiten zu suchen und zu finden.“