Plakatmaler, der Montmartre-Atmosphäre verspürte
Jules-Alexandre Grün wurde am 25. Mai 1868 in Paris geboren. Er war ein französischer Maler, Illustrator und Plakatkünstler, sowie der letzte großer Künstler der Belle Èpoque. Der Künstler soll auch der Lithographie ein zweites Leben gegeben haben. Seine Lehrer waren Jean-Baptiste Lavastre, berühmter Theaterdekorateur der Pariser Oper und Antoine Guillemet, ein renommierter Landschaftsmaler.
Grün wohnte in einem Künstlerviertel in Paris und verkaufte seine Illustrationen und satirischen Zeichnungen an Zeitschriften, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er arbeitete mit den Magazinen „Cocorico“ und „L'Assiette au Beurre“. Der Künstler malte gerne Porträts, Stillleben und Pariser Straßenszenen. Nebenbei machte er auch sehr erfolgreich die Inneneinrichtung, Dekorationen und Bühnenbilder für Theater und Kabarette.
1892 begann Jules-Alexandre Grün seine Plakatkarriere, indem er zahlreiche Aufträge für die Plakatanfertigung für die bekanntesten Shows erhielt, unter anderem für Moulin Rouge, Le Carillon und Le tréteau de Tabarin. Seine lebendigen Farbplakate hielten den starken Wettbewerb mit dem damals bekanntestem und produktivstem Plakatmaler Jules Chéret.
Sein gesamtes Werk umfasst etwa 2.000 Plakate, die er hauptsächlich in seinem Pariser Atelier am 31 Boulevard Berthier entwarf. Grün stellte 1887 im Salon des Artistes Francais in Paris aus und wurde später als Mitglied des Komitees und der Jury eingestuft. Er wurde zum Ritter der Ehrenlegion ernannt und erhielt auch den Merite Agricole (Der französische Verdienstorden für Landwirtschaft).
Jules-Alexandre Grün verstarb an den Folgen der Parkinson-Krankheit, das Datum seines Todes bleibt jedoch umstritten. Einige Quellen geben den 15. Februar 1934 an, die offiziellen Dokumente des Pariser Salons – 24. Januar 1938 und die anderen behaupten 1945.