Harmonische und aufgeschlossene Weltordnung
Albert Anker wurde am 1. April 1831 in Ins geboren. Er gilt als der größte Schweizer Maler des 19. Jahrhunderts. Mit 11 Jahren besuchte er die Ausstellung „La Société des amis des Arts“ in Neuchatel, die sein frühes Interesse an Kunst weckte. Anker schloss das Gymnasium Kirchenfeld in Bern mit der Maturitätsprüfung ab. Er begann Theologie in Bern und später an der Universität Halle zu studieren. Später bekam er die Erlaubnis eine Karriere als Künstler einzuschlagen. Er brach sein Studium der Theologie ab und zog nach Paris. Seinen Unterhalt verdiente er mit Zeichenunterricht und dem Kopieren von Gemälden. Im November wurde er Schüler des bekannten schweizerischen Malers Charles Gleyre.
Von 1855 bis 1860 besuchte Anker die „Ècole nationale supérieure des beaux-arts de Paris“. Während des Studiums nahm er an den Ausstellungen im Pariser Salon und in der Schweiz teil. Anker heiratete 1864 Anna Rüfli, eine Freundin seiner verstorbenen Schwester Louise. Um den Unterhalt seiner Familie zu bezahlen, arbeitete Anker als Fayence-Maler. Er dekorierte mehr als 500 Fayence-Platten für den elsässischen Hersteller Théodore Deck.
Anker war sehr beliebt und bekannt in der Schweiz, er führte ein aktives soziales Leben, war Mitglied vieler internationaler Jurys. 1901 erlitt er einen schweren Schlaganfall, woraufhin seine rechte Hand gelähmt blieb. Seine Arbeitsfähigkeit war dadurch erheblich eingeschränkt. Es fiel ihm schwer an großen Ölbildern zu arbeiten und er konzentrierte sich auf Aquarelle. Albert Anker starb am 16. Juli 1910 im Alter von 79 Jahren in seinem Haus in Ins. Auf Schweizer Briefmarken sind bis heute viele Arbeiten von Anker erschienen. Zu seiner Ehrung wurden die Albert-Anker-Stiftung gegründet und sein Atelier in Ins in ein Museum verwandelt.